Zeitgeist
Abwesende Mütter, kranke Kinder
Depressionen und Selbstmordgedanken: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in psychiatrischen Kliniken Hilfe suchen, ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Sie klagen über Stress und Einsamkeit. Ist die Schule schuld? Das Internet? Oder ist es gar das Elternhaus?
19.06.2019
Von Daniela Niederberger
Kommentare
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Inge Vetsch
21.06.2019|11:35 Uhr
@ Spycher: Etwas anderes habe ich auch nicht gemeint. Ich schrieb von mind. 1 Person + Misstöne erlaubt - nicht von "bei Mammi zuerst kommen".
Markus Spycher
20.06.2019|21:19 Uhr
@I.Vetsch. Eine robuste Psyche ist definitiv nicht eine Folge davon, bei Mammi immer zuerst zu kommen. Ein Urvertrauen zu sich selbst und in die Welt stellt sich hingegen dann ein, wenn Gewissheit herrscht, dass Mama auch dann noch die liebende Mutter bliebe, wenn einmal Shit gebaut würde. Oder wie es der Dicher Rudyard Kipling sagte: "If I were hanged on the highest hill, Mother o’ mine, O mother o’ mine! I know whose love would follow me still, Mother o’ mine, O mother o’ mine!"
Inge Vetsch
20.06.2019|12:57 Uhr
"Kinder spüren lassen, dass sie immer zuerst kommen" / "Eltern sind oft eher mit sich selbst beschäftigt, mit dem Job, dem Alltag, dem Handy." Das sind für mich die beiden relevanten Sätze im Text und gleichzeitig die Schlüssel zur Problematik: Kinder müssen spüren und erleben können, dass sie für mind. einen Elternteil / 1 Person das Allerwichtigste sind. Ohne Wenn und Aber. Von Anfang an. Und für immer. Mit einem Kind "durch Dick und Dünn" gehen (Misstöne erlaubt). Dann kommt es gut mit der Entwicklung. Jedenfalls war es so bei mir und meinen Eltern, und auch bei mir und meinen Kindern.
Walter Mittelholzer
20.06.2019|07:52 Uhr
Das ist generell ein Zeichen des Zeitgeistes und beinhaltet wahrscheinlich zum Teil alle der genannten Gründe. Liest man jedoch diverse Gesetzbücher so findet man z.B. folgendes: "Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft " präzisiert mit " Familie ist die Gemeinschaft der Eltern mit ihren Kindern". Tönt vielleicht für viele antiquiert aber eventuell würde es sich lohnen, vor einer Familiengründung etwas darüber nachzudenken und den Egoismus und die "Selbstverwirklichung " in den Hintergrund zu rücken.